Zombieauftakt in Springfield
Der Herbst neigte sich langsam dem Ende zu. Längst hatten
die Bäume ihre Blätter verloren und es wurde immer kälter
und ungemütlicher. Es war inzwischen Anfang November geworden.
Maude war jetzt nun schon 1 1/2 Jahre tot, und war mittlerweile
mit dem ganzen Himmel und all seinen Bewohnern bestens vertraut.
Und auch ihre Hinterbliebenen, ihr Mann Ned Flanders und ihre gemeinsamen
Söhne Rod & Todd wussten mittlerweile längst, dass
ihre geliebte, dahingeschiedene Mutter, trotz ihres Todes, dennoch
Tag für Tag über sie wachte, und es ihr gut ging.
Ende Oktober, wo viele von uns normalerweise das allseits beliebte
Halloween feiern, tobte eines Nachts ein grausiges Gewitter, mit
einem heftigen Sturm, der nahezu die Bäume aus den Erden zu
reißen drohte. Selbst die Dächer einiger Häuser,
in Springfield, rappelten gefährlich und drohten abzufliegen.
Leider war auch das sonst so sichere, harmonische Haus der Flanders
davon betroffen, und Rod & Todd hatten große Angst, als
es, oben an der Decke, immer mehr zu Rütteln begang. Beide
klammerten sich eng aneinander.
"W-W-warum ist Mommy nicht bei uns?" stotterte Todd ängstlich
und drückte sich fest an seinen großen Bruder, welcher
ebenso ängstlich antwortete: "Weil sie tot ist, Todd!"
- "Nein, ich meine doch, warum sie, als unser Schutzengel,
heute nicht bei uns wacht, so wie sonst, du Hirni!!!" rief
Todd frech. "Nenn mich nicht Hirni, sonst ist Gott böse..."
warnte Rod ihn, doch da war es auch schon passiert: Plötzlich
gab es, über ihren Köpfen, einen lauten Knall, die Decke
brach ein, und das Dach wurde schließlich, vom heftigen Orkan
erfasst, und davongetrieben. Beide Kinder schrien völlig verängstigt
auf. Der Regen wurde immer stärker und überschüttete
sie förmlich.
"Siehst du! Jetzt ist Gott böse! Und das ist nur deine
Schuld!" sagte Rod seinem Bruder vorwurfsvoll. Doch in diesem
Moment brach plötzlich auch noch der Boden auf. Die beiden
Kinder schrien noch lauter als zuvor und drängten sich, eng
umschlungen, ganz fest in die Ecke. Plötzlich stießen
loderne Flammen aus dem Boden heraus und der Schrecken, aller gelben
Springfielder, kam, in überdimensionaler Größe,
zum Vorschein: Matt Groening, mit einem Radiergummi, mit einer so
gewaltigen Größe von über 2 Metern. Mit tiefdunkler
Stimme lachte er böse: "Hähähähä!
Kommt her, meine Kleinen! Zeit, Platz zu machen, für neue Figuren...
Hahahahaha!"
Und er hielt das Riesenradiergummi auf sie an, erfasste sie und
wollte gerade losradieren, als der kleine Todd kreischend und schweißgebadet,
in seinem Bett, hochfuhr, worauf sogleich Vater Ned ins Zimmer schnellte.
"Du lieber Himmel, Todd! Was ist denn passiert?" rief
Ned besorgt. Auch Rod, welcher sein Bett genau neben dem von Todd
hatte, wurde durch Todds schrecklichem Schrei, wach. Todds kleines
Herz pochte wie sonstwas.
"Hast du schlecht geträumt, mein armer Liebling?!"
vermutete Ned. Todd sah ihn mit großen, verängstigten
Augen an und rief schließlich mit Tränen in den Augen:
"Es war so schrecklich, Daddy! Da war dieser Sturm, dann war
plötzlich unser Dach weg, und dann kam dieser grauenvolle,
furchterregende, bebrillte Mann, mit dem Kotletenbart, und der wollte
mich und Rod ausradieren!" - "Oooohhh, hab keine Angst,
mein Schatz!" beruhigte ihn Ned und nahm ihn dabei zärtlich
in die Arme: "Du hast nur einen bösen Traum gehabt!"
Langsam beruhigte sich Todd wieder und kuschelte sich vertraut
an seinen Vater, der dann fortfuhr: "Du bist hier in trauter
Sicherheit, Schatz, und wirst diesen grausigen Mann, mit der Brille
und dem Kotletenbart, bestimmt nie wieder in deinen Träumen
sehen!" - "Ganz bestimmt, Dad?" fragte Todd, der
sich allmählich wieder beruhigt hatte. "Ganz bestimmt,
Toddi!" versicherte ihm sein Vater: "Weil du nämlich...
gleich ausradiert sein wirst, hähähähä!!!!"
Und plötzlich zog Ned sich, wie eine Maske, sein Gesicht ab,
und Todd sah das finster lachende, bebrillte Gesicht Matt Groenings
vor sich...
Wieder kreischte er laut auf, wurde von Matt feste gepackt und
mit einem Satz von dem sogleich hervorschnellenden Radiergummi angerieben;
seine Schreie wurden immer lauter, und Matts fieses Gelächter
immer brutaler, bis Todd schweißgebadet und laut schreiend,
in seinem Bett hochfuhr. Sein Herz schlug mindesten 130km/h! Er
sah, wie es draußen, wie aus Eimern schüttete.
Und sogleich trat wieder sein Vater zur Tür hinein und fragte:
"Du lieber Himmel, Todd! Was ist denn passiert?", wollte
sich Todd nähern, doch dieser wich ängstlich zurück,
nahm sein kleines Taschenkreuz, welches ihm ursprünglich seine
Mutter geschenkt hatte, aus der Kommode und hielt es seinem vermeintlichen
Vater entgegen: "Weiche, du Teufel! Du wirst MICH nicht ausradieren!!!!"
Ned verstand die Welt nicht mehr: "Aber, mein Toddie! Was hast
du denn? Was ist los, mit dir? Du hast nur schlecht geträumt!"
"Ich warne dich, böser Mann mit Brille & Kotletenbart!!!
Deine fiesen Tricks kenn ich!!!" Und Todd hielt dem vermeintlichen
Ned tapfer sein Kreuz entgegen. In diesem Moment erwachte Rod, der
ziemlich schlaftrunken fragte: "Was, was is'n los?" -
"Dad ist der böse Mann mit der Brille & dem Kotletenbart!
Lass ihn uns töten!" forderte Todd seinen Bruder auf.
"Was? Wieso Dad? Wie kann jemand dieser Mann sein, wenn...
ich es schon bin, hähähähä!!!!!!!!!!!"
Und plötzlich zog Rod sein Gesicht, wie eine Maske, ab, und
stürzte als Matt, mit einem Radiergummi in der Hand, auf Todd
los, schleuderte ihm das Kreuz aus der Hand, packte ihn und radierte
auf ihn los... Betroffen sah Ned dem Treiben zu, seufzte und sagte
schließlich: "Wenn doch nur Maude noch hier wäre.
Dass sich die Kinder an Halloween nie vertragen können..."
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